Die Elemente beschäftigen die Menschheit seit langer Zeit und immer wieder. Schon Ovid schrieb in seinen „Metamorphosen“: „Vier erzeugende Stoffe enthält das ewige Weltall. Zwei von ihnen sind schwer, und es drängt sie beständig nach unten, weil ihr Gewicht sie belastet: die beiden sind Erde und Wasser. Ebenso viele entbehren der Schwere; sie streben, weil nichts sie presst, in die Höhe: die Luft und das Feuer, das reiner als Luft ist. Aber obwohl sie räumlich getrennt sind, wird dennoch aus ihnen alles, und alles zerfällt in sie.“
In dieser Ausstellung sind die unterschiedlichsten Aspekte von Elementen zusammengekommen. 36 Künstler und Künstlerinnen mit insgesamt 55 Werken haben sich Gedanken gemacht und sich mit ihren Werken mit dem Thema auseinandergesetzt. Zwei Installationen ergänzen die Bilder, in denen das klassische Aquarell, Pastellkreide und die beliebte Technik von Acryl- , Misch- und Collagetechnik sowie Öl auf Leinwand und die Fotografie verwendet wurde. Außerdem kommt auch die Technik des Glasmosaiks mehrfach zum Einsatz. Manche Bilder sind selbsterklärend und haben keine weiteren Hinweise. Zu allen anderen haben die Künstler jeweils ein paar Gedanken zusammengetragen, die wir ebenfalls in diese Darstellung auf der Webseite aufgenommen haben.
Diese Ausstellung ist wieder vielfältig und abwechslungsreich.
Wir bedanken uns bei allen teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern.
Künstler, deren Werke im 1. Teil aufgeführt sind, sind fett gedruckt.
Christiane Alegria
Evamaria Bertermann
Rica Biemann
Peter Bröcker
Marianne Burmester
Elke Daniels
Cornelia Diegmann
Renate Fürst
Lothar Fuhrmann
Sybille Grobe
Hans-Heinrich Haase
Klaus Haase
Sabine Hamann
Katharina Hansen-Gluschitz
Ingrid Hartmann
Katharina Hindes
Jolind Kaczmarz
Helga Keßler
Annegret Koch
Heidi Koß
Franz-Peter Kraayvanger
Ursula Kretzschmar
Renate Krohn
Uwe Krohn
Elmar Landschoof
Bernhard Luther
Lena Nattermüller
Rainer Nowak
Christiane Piotrowski
Mechtild Schilz
Detlev Carsten Schmidt
Frank Boje Schulz
Gudrun Sommer
Gerta Stüdemann
Kirsten Wallmann
Marianne Werner
Beginnend mit dem „Urknall“ zeigen sich hier Arbeiten von Klaus Haase und Katharina Hansen-Gluschitz, die im Groben alle Elemente unserer Erde und des Universums einbeziehen oder die unsichtbaren Grenzen unseres Planeten von Renate Fürst.
„Elemente der Schöpfung“
„Ein Potpourri von Elementen, die alle miteinander im Zusammenhang stehen und zusammenwirken. Diese Installation zeigt eine vielleicht ungewöhnliche und heute eher ungebräuchliche Darstellung unserer Erde, der Flachen Erde. Benutzt habe ich hauptsächlich Glaselemente in Form von Kugeln oder runden Teilen sowie eine runde Leinwand. Zur Schöpfung gehören die Elemente des Periodensystems, die durch die inneren Glaskugeln symbolisiert werden. Sie bilden eine Art Basis. Die elementaren Elemente, aus denen sich ein menschlicher Körper zusammensetzt, stellen die größeren Glaskugeln dar. Die Farben des Wassers und der Kontinente auf der Leinwand zeigen auch hier die unterschiedlichen Elemente von Erde und Wasser, ebenso mit Glaskügelchen dargestellt. Am Firmament erstrahlen unter anderem die Tierkreiselemente über dem Horizont. und andere Sternenbilder, die eine Projektion sind, die sich täglich über der flachen Erde immer um den Polarstern drehen. Auch sie sind durch runde Glaselemente symbolisiert.
Diese Installation zeigt nur einen kleinen Ausschnitt dessen, was die geniale Schöpfung unserer Erde ausmacht.“
Katharina Hansen-Gluschitz
„Unsichtbare Grenzen“
Unser blauer Planet, die Erde, umsprüht von Licht und Wärme des Sonnenfeuers, zerteilt und vermessen - ausgesetzt dem unaufhörlichen Anspruch des Menschen - verletzlich an all ihren unsichtbaren Grenzen von Wasser, Luft und Raum.
Renate Fürst
Dieses Kapitel fächert unterschiedliche Elemente auf, die unser Leben hier auf der Erde betreffen.
„Entstehung“
„Entstehungsmoment der Elemente, der Zeitpunkt an dem die Elemente - Materie -, - Raum - und - Zeit - sich formieren, dargestellt durch das Zusammenspiel der geometrischen Elemente.“
„Elemente des Lebens“
„Zusammenspiel der chemischen und biologischen Elemente bilden die Grundlage des Lebens – die Elemente des Lebens -. dieses Zusammenspiel wird hier dargestellt.
Die biologischen Elemente setzen sich zusammen aus u.a. Zellen, Stoffwechsel, Wachstum, Bewegung, Fortpflanzung, … und die wichtigsten 6 chemischen Elemente des Lebens, auch zu finden im -
Periodensystem der Element - sind:
Kohlenstoff – C, Wasserstoff – H, Stickstoff – N, Sauerstoff – O-, Phosphor – P-, Schwefel – S.“
Christiane Alegria
„Elemente des Lebens“
„Für mein Bild habe ich mich für Feuer, Luft, Wasser und Erde entschieden. Diese Elemente sind ein Symbol für das Entstehen von Leben auf unserem Planeten. Aber natürlich spielen noch andere Faktoren
mit. Nicht das einzelne Element für sich allein, sondern nur im Zusammenhang mit den anderen ist es der Garant für das Leben.
Darum lasse ich die Farben, die die Elemente symbolisieren, ineinander fließen und sich in einem Kreislauf darstellen. In der Mitte zu sehen, ist die Zelle, die sich gerade teilt. Sie ist das Symbol
für den Ursprung aller Lebenwesen.“
Franz Peter Kraayvanger
„Eternity“ und „Im Hier und Jetzt“
„Wenn wir davon ausgehen, dass nicht nur „Feuer, Wasser, Erde...“ die gemeinten Elemente sind, so lässt sich die ganze Welt, unser ganzes Sein in einzelne Elemente teilen. In meinen Bildern geht es
um unsere innere Stärke, um das Leben, was uns geformt hat. Wenn man anfängt darüber nachzudenken, welche Elemente einfließen, um lebendig zu sein, so gibt es natürlich die Elemente unseres Körpers,
der Gliedmaßen etc. aber es gibt auch den Geist. Dieser besteht aus hunderten Elementen von Emotionen über Charakter, Temperament und. und, und. Und wiederum diese können weiter in einzelne
Elemente aufgeteilt werden. Welche Elemente sind aufeinandergetroffen, dass du heute so bist wie du bist. Was und wieso macht dich etwas glücklich, was ist deine Angst, was macht dich wütend und
warum. So können wir unendlich in die Tiefe gehen, bis zur Spaltung des Atoms.“
Katharina Hindes
„Kupferimpressionen“
Elemente sind: Feuer, Wasser, Luft und Erde (in der chinesischen Astrologie gibt es fünf Elemente: Wasser, Metall, Erde, Feuer und Holz). Sie präsentieren die grundlegenden Energien, aus denen alles
Leben entsteht. Sie sind unmittelbar aus der Natur abgeleitet.
Das Kupfer (chemisches Element mit dem Elementsymbol Cu). Es ist ein rötliches Metall, das elektrischen Strom gut leitet. Man stellt daraus vor allem Isolierdrähte und Kabel her. Mit Kupferblech
deckt man Dächer, denn das Kupfer rostet nicht an der Luft. Es oxydiert an der Luft und wird grün. Legierungen sind Mischungen von Metall. Bronze z.B. ist eine Mischung aus Kupfer und Zinn.
Das Malen des Bildes hat mich an meine Kindheit erinnert. Da es damals wenig Spielzeug gab und wir in unserer Freizeit die meiste Zeit draußen spielten, haben wir gesammelt, z.B. Bleche, Dosen und Kästen aus Kupfer und altes Werkzeug. Kupferbleche konnte man z.B. wie auf dem Bild zu sehen ist, gut weiterverarbeiten. Die Gegenstände waren nicht rostig, nur oft schmutzig. Wir hatten viel Freude und waren stolz, auf das, was wir gefertigt hatten. Nur die Nägel waren oft sehr rostig.
Marianne Werner
„In meinem Element“
„Zu erkennen ist eine weibl. Gestalt (ich). die ganz in ihrem Element, nämlich der Malerei, verweilt - man sieht ihre Hand, die mit einem Pinsel gerade eine Linie gezogen hat.
Außerdem dominieren die Grundfarben Rot, Blau, Gelb im Bild, die wiederum die Elemente Feuer, Wasser und Luft symbolisieren, als Symbol für die Erde habe ich einen Braunton in den Haaren
herangezogen!!! Auch einige Mischfarben wie orange und grün sind zu erkennen.
Helga Keßler
„Stimmungen oder „mediz. Importanz“
„Elemente“ bedeutet immer: ein Teil von ... etwas. So habe ich das Innere eines Teils des menschlichen Körpers dargestellt: verschiedene medizinische Leitungen (mit / ohne Inhalt). Zur Betonung einer
gewissen Erklärung: auch das unverzichtbare Herz. Die Farbwahl ist unbegründet und der Komposition gewidmet.
Rica Biemann
Feuer, Wasser, Erde, Luft
„Schneegebirge“
„Schneebedeckte Bergansicht, die Ruhe und Stille spiegelt.“
„Vulkanausbruch“
„Daneben die gleiche Ansicht , während eines Vulkanausbruchs - feurig, wild.“
Annegret Koch
„Elemente in Aufruhr“
„Wenn die Erde Feuer in Luft und Wasser spuckt, dann wird´s heiß!! Manche mögen´s, anderen graut´s.“
Peter Bröcker
„Alter Brauch – Osterfeuer“
„Schon seit vielen Jahrhunderten wird an Ostern von Christen und Nichtchristen das Osterfeuer angezündet. Es gibt sehr unterschiedliche Deutungen für das Osterfeuer. Feuer allgemein verbreitet Wärme
und Behaglichkeit, hat aber auch die Kraft zur Zerstörung.“
Renate Krohn
Feuer, Wasser, Erde, Luft
Die Elemente wirken nicht immer nur für sich. Meistens ist es ein Zusammenspiel aus mehreren Elementen wie beim Gewitter. Das Eis kann nicht ohne die kalte Luft existieren, Luftbewegung erzeugt Strukturen im Wasser, ob als Spiegelung oder als Wellen beispielsweise.
„Nordsee“
„Ich liebe das Meer, besonders die Nordsee. Das Meer und der steinige Strand waren Inspiration für dieses kleine Bild. An diesem Tage, konnte man nicht erkennen, wo hört das Meer auf und wo fängt der
Himmel an. Um diese goldene Stimmung ein wenig einzufangen, habe ich hier den Horizont mir Blattmetall in Gold aufgewertet.“
Christiane Piotrowski
Tosendes Meer“
„Das oft tosende Meer war im Januar 2024 während des Reha Aufenthalts an der Ostsee mein täglicher Begleiter. Die Spaziergänge am Wasser haben mir Kraft und Zuversicht gegeben und die körperliche und
seelische Balance wiederhergestellt.“
Renate Krohn
„Welle“
Einfach eine Welle ...
Gudrun Sommer
weiter mit [TEIL 2]
*) Fotografien: Katharina Hansen-Gluschitz. Bilder ohne Hinweis sin von dem Künstler selbst.